Zieritz, Grete von, Komponistin und Pianistin (1899-2001).

Eigenh. Musikmanuskript mit späterem Namenszug im Titel und späterer Eintragung am Schluß sowie eigenh. Begleitbrief mit Unterschrift Berlin, August 1933 und 25. II. 1967, Gr.-Fol. (ca. 34 x 27 cm) bzw. Fol. 10 S. (Musikmanuskript) und 2 S. (Brief). Mit eigenhändigen Umschlag.

Nicht vorrätig

Beschreibung

Das Manuskript trägt den Titel „1. Präludium“ und die Vortragsbezeichnung „Allegro. Kräftig mit Schwung“. Später (im Februar 1967) hat die Komponistin die Stimmenbezeichnung „Flöte“ und „Klav.“ sowie ihren Namenszug auf dem Titel hinzugesetzt. Auf der letzten Seite findet sich die Angabe der Aufführungsdauer „3 Min. 10 Sek.“ sowie der Zusatz „Aug. 1933 | Präludium aus der ‚Bokelberger-Suite‘ erschienen in 1. u. 2. Auflage im Verlag Ries und Erler, Berlin.“ Gemeint ist die „Bokelberger-Suite“ Op. 49 für Flöte und Klavier, die von der Komponistin Hans Frenz gewidmet worden war. – Bei Seite 8 im Falz mit Klebefilm montiert. – Der beiliegende Brief ist an Helmut Milkereit in Oberhausen-Sterkrade gerichtet: „[…] Heute schicke ich Ihnen also das gewünschte Notenmanuskript und möchte Sie gleichzeitig auf die Sendung ‚Aspekte‘ im 2. Fernsehen am 7. März 22’05 aufmerksam machen, eine Komponistinnen-Sendung! Nähere Angaben stehen in den Funkzeitungen! Machen Sie, bitte, auch andere Interessenten und Bekannte auf die Sendung aufmerksam […]“ – Grete von Zieritz gab bereits mit 13 Jahren erste Konzerte und galt als pianistisches Wunderkind. 1926-31 gehörte sie der Meisterklasse Franz Schrekers an der Berliner Musikhochschule an. 1928 erhielt sie den Mendelssohn-Staatspreis für Komposition und das Schubert-Stipendium der Columbia Phonograph Company (New York). Auf dem internationalen Musikfest in Frankfurt am Main 1939 wirkte sie als einzige Frau unter Komponisten aus 18 Nationen mit. 1958 wurde sie zur Professorin ernannt. 1961 war sie Jurorin beim Dritten Internationalen Komponistinnen-Wettbewerb in Mannheim. Sie komponierte vor allem Lieder und Instrumentalwerke. – Musikmanuskripte von Grete von Zieritz sind im Handel praktisch unerreichbar, da ihr gesamter kompositorischer Nachlaß in der Österreichischen Nationalbibliothek aufbewahrt wird.