Stolberg-Stolberg, Friedrich Leopold Graf zu, Dichter und Übersetzer (1750-1819).

Eigenhändiger Brief mit Unterschrift Schloß Sondermühlen bei Osnabrück, 30. VII. 1817, Gr.-4°. 4 Seiten. Doppelblatt mit Adresse und Siegelausriß.

Nicht vorrätig

Beschreibung

Geburtstagsbrief an seinen Sohn, den Offizier in österreichischen Diensten (Christian) Ernst (1783-1846) in Wien: „Mich dünket ich müßte mich verjüngen, mein allerliebster Ernst, im Andenken der Freude die mir heute vor 34 Jahren ward! Gottes Segen möge über Dich kommen in reicher Fülle! Ach daß Du diesen Tag, entfernt von allen den Deinigen, nur begehen, nicht mit ihnen feiern kannst! […] Und wie sollte Deine liebe verklärte Mutter [Henriette Eleonore Agnes, gest. 1788], durch die Gott Dir das Leben gab, nicht in solcher Nähe bey Dir seyn! Auch Dein seliger Bruder Franz [1802-1815], der Dich so liebte! […] Ich freue mich Deines Genusses an den herrlichen Gegenden von Wien, und der interessanten Bekanntschaften die Du dort gemacht hast. Auch hier stehn die Felder vortrefflich; die Heuernte fiel gut aus, möge nur die herrschende Regenwitterung der nahbevorstehenden Kornernte nicht schädlich seyn! […]“ Weiter mit Familiennachrichten über die Forststelle des Sohnes Andreas (Otto Henning; 1786-1863) bei Aachen und die Bäderkur des Sohnes Ferdinand (1800-1834), der einen tüchtigen Hofmeister bei sich habe; die Tochter Henriette (Luise; verh. Hardenberg; 1788-1868) sei zu Anton Hardenberg nach Driburg gereist. – Unbekannt und unveröffentlicht. – Am Oberrand: „No. 213“. – Knickfalten, tiefer Einriß bei der Adresse, leichter Tintendurchschlag.