Planck – Todt, Fritz, Ingenieur und Politiker (1891-1942).

2 masch. Briefe mit eigenhändiger Unterschrift Berlin, 19. I. 1935, Fol. 1 Seite. Briefkopf „Der Stellvertreter des Führers“. Gelocht.

Nicht vorrätig

Beschreibung

Der „Beauftrage für Technik und deren Organisationen“ an den Physiker Karl Mey (1879-1945) als Vorsitzenden der Deutschen Physikalischen Gesellschaft: „[…] Der Betriebszellenobmann eines Werkes der I.G.-Farben, alter Pg. mit Ehrennadel der NSDAP, sendet mir folgenden Brief: ‚Beiliegend sende ich Ihnen eine Einladung zu einer Gedächtnisfeier für den Juden Fritz Haber, entnommen den ‚Berichten der Deutschen Chemischen Gesellschaft‘. Ich bitte Sie, den Missbrauch der Uniformen zu unterbinden, wenn nicht die ganze Angelegenheit, ‚der Gleichgeschalteten‘ verboten werden kann […] Die diesem Brief beigelegte Einladung enthält das Programm zu einer Gedächtnisfeier für Fritz Haber, mit dem Kleiderhinweis: Dunkler Anzug oder Uniform. | Es liegt mir fern, an Herrn Geheimrat Haber irgendeine Kritik zu üben. Ich empfehle aber doch eine taktvolle Haltung. In welche Lage versetzen Sie Ihre Gesellschaft aber auch SA-Leute oder politische Leiter, wenn diese in Unkenntnis der Abstammung von Herrn Haber zu seiner Gedächtnisfeier in brauner Uniform kommen. Was in einem solchen Falle das Richtige ist, überlegt man sich am besten unter Vorstellung der Frage: Was würde der Führer Adolf Hitler in diesem Falle tun? […]“ – II. An denselben mit der Bitte, ihm die Zusammensetzung des Vorstandes mitzuteilen. – Beiliegend: III. Druck der erwähnten Einladung (1 Blatt, gelocht). – II. Hektographierter Brief der Schiffbautechnischen Gesellschaft mit dem Teilnahmeverbot.