Nolde, Emil, Maler (1867-1956).

Eigenhändiger Brief mit Unterschrift Seebüll bei Neukirchen, 10. IX. 1937, Kl.-8°. 3 Seiten. Doppelblatt. Grau getöntes Papier.

Nicht vorrätig

Beschreibung

An den Arzt und Kunstsammler Paul Wassily (1868-1951) in Kiel: „[…] Also auch einige Ihrer Bilder in Husum sind beschlagnahmt! Es ist viel Unerfreuliches geschehen. Meine Bilder in Museumsbesitz, soweit sie nicht nach München in die Ausstellung für ‚entartete Kunst‘ eingereiht sind, sind scheints nach Berlin geholt worden u. außerdem mehrere Bilder die ich auf Bitten der Museumsleiter als Leihgaben zu den Museen gegeben hatte, die also doch mein Privateigentum sind. Meine Frau ist nach Berlin gereist um näheres zu erfahren, denn brieflich erfahren wir nichts hier oben in dieser Nordwestecke […]“ – Noldes Gemälde „Leben Christi“ bildete den Mittelpunkt der nationalsozialistischen Propagandaausstellung „Entartete Kunst“ im Jahr 1937. Einige Zeit später wurden über tausend Bilder Noldes beschlagnahmt, zum Teil verkauft und zum Teil zerstört. – Seite 4 mit Montagespur.