Beschreibung
Typoskriptdurchschlag des Lustspiels „Auswärtige Angelegenheiten“ um Metternich mit der eigenh. Widmung für den Industriellen und Mäzen Wilhelm Buller (1892-1955) in Duisburg: „Wilhelm Buller, dem Liebhaber meiner Muse, die mich, obwohl mir angetraut, nur selten erhört, widme ich diese letzte Fassung meines letzten, immerhin legitimen Kindes. Hösel, Weihnachten 1950. Wolf v. Niebelschütz.“ – Ein Druck erschien im Selbstverlag in Hösel bei Düsseldorf 1956. Diese bibliophile Ausgabe wurde „den Teilnehmern an dem 57. Jahrestage der Gesellschaft der Bibliophilen e.V. am 27. Mai 1956 in Mainz und Eltville überreicht von R. Oldenbourg, München. Das Lustspiel spielt im Oktober 1826 während eines Aufenthaltes Metternichs in Prag und behandelt das wichtige Treffen des österreichischen Staatskanzler Fürsten Metternich mit Salomon Meyer Rothschild (1774-1855), dem führenden Finanzier des Habsburgerreiches während der Türkenkrise 1825 und 1827. „Oberstes Ziel (war), Metternichs Lebensart und Metternichs Art der Behandlung von politischen Krisen so geschichtstreu wie möglich darzustellen. . Das nicht minder wichtige Nebenziel bestand in dem Wunsche, der alten Konversations- und Gesellschaftskultur im Geiste Hofmannsthals und in der dankbaren Nachfolge seines ‚Schwierigen‘ ein Denkmal zu setzen – gleichgültig gegen modernistische Strömungen und Programme, deren Lebenszeit von keiner so großen Dauer sein wird, daß man daran so viel Mühe verschwenden müßte wie an diesem Lustspiel, das in verschiedenen Arbeitsgängen zwischen den Jahren 1949 und 1955 seine jetzige Gestalt erhielt“ (Niebelschütz). – Vgl. Haberland 49 und Wilpert-G. 24.