Nansen, Fridtjof, Polarforscher und Nobelpreisträger (1861-1930).

Eigenhändiger Brief mit Unterschrift Lysaker, 16. II. 1893, Gr.-4°. 1 Seite.

Nicht vorrätig

Beschreibung

Seltener und aufschlussreicher Brief an einen Herrn Mac Allister, der sich kurz vor Nansens Aufbruch Richtung Nordpolarmeer nach den Vorbereitungen zur großen Fram-Expedition erkundigt: „[…] As to the latest date by which I could receive the books I think I ought to have them about the beginning of May. As you say so, I certainly shall be happy to accept Mr. Wellcomes most generous offer; it would not be right not to avail oneself of a such opportunity. The diseasies I would fear most is: scurvy, poisoning with tanains, lead-poisoning, indigestion, and irregularities of digestion, anaemic and frostbite and snowblindness. These are what I remember in the moment but I will discuss the thing with the physician of the expedition […]“. – Nansens Expedition stach am 24. Juni 1893 an Bord der Fram von Christiania aus in See. Zur Mannschaft zählten neben Otto Sverdrup auch Fredrik Hjalmar Johansen und der im vorliegenden Brief erwähnte Schiffsarzt Henrik Blessing, mit dem Nansen noch, wie er schreibt, ausführlich die möglichen gesundheitlichen Gefahren (Skorbut, Blei- und Tanninvergiftung, Anämie, Erfrierungen, Schneeblindheit) zu besprechen hatte. – Nach mehr als drei Jahren lief die Fram am 9. September 1896 wieder in Christiania ein. Nansen hatte zwar nicht den Nordpol erreicht, gleichwohl hatte die Expedition „die gesamte Fragestellung der arktischen Geographie“ beantwortet (Sir Clements Markham). Nansen und Johansen stellten während einer abenteuerlichen Reise mit Skiern und zu Fuß auf einer nördlichen Breite von 86° 13,6′ einen neuen Rekord auf. Derweil wies die Besatzung der Fram unter Sverdrups Leitung und Ausnutzung der Eisdrift nach, dass der Nordpol nicht auf einer Landmasse, sondern inmitten einer Zone beweglichen Packeises liegt. Nansen begründete damit endgültig seinen Ruf als größter Nordpolarforscher.