Beschreibung
Möglicherweise an den Kanzler Zyprian von Srenntain wegen eines Wappens für Hans Zelmair: „[…] Genediger Herr Canntzler, mein genediger Herr Hertzog Erich von Brawnnsweig hat in der nechst verschinen Vaßnacht der Kay. Mst. das hierinnen ligend Wappen furpracht, darauf mir Ir Mst. bevollen, dasselb Wappen E. Gn. zu anntwurten, das also zu ferttigen; demnach ich dasselb Wappen in E. Gn. Canntzley anntwurten hab lassen, auch E. Gn. muntlich davon gesagt hab und mich bedunckht, solchs sey zu Insprugg beschehen. Nun zaigt mir der Jungkher an, wie E. Gn. solchs meins Ansagen in Vergessen kumen sey, darauf ich dan E. Gn. die Underricht thue, dass Kay. Mst. solich Wappen auf Hertzog Erichs von Brawnsweig vleissig Ersuechen verwilligt und mir den obgemelten Bevelh thet. Darinn sich dann E. Gn. auf solich mein Underricht wol waiß zu halten, damit thue ich mich E. Gn. als meim genedigen Herrn bevelhen. Datum zu Mullein an sand Bartholmen Anno etc. xv.| E. G. williger Diener | Marx Treitzsaurwein | und das Wappen gehört zu aim haist Hans Zelmair.“ – Marx Treitzsaurwein war Geheimschreiber Kaiser Maximilians I. und nach dessen Tod Rat Karls V. und zuletzt Kanzler von Niederösterreich. Treitzsaurwein gilt neben Melchior Pfinzing als Mitverfasser und Redakteur von dem Kaiser zugeschriebenen literarischen Werken, insbesondere des „Weißkunig“ und des „Theuerdank“. – Minimal fleckig. – Von größter Seltenheit.