Beschreibung
„Herrn F. S. Grosshut mit Dank und Gruss Thomas Mann“, im unteren Teil der Porträtfotografie. – Ein schönes, klassisches Motiv (Brustbild, frontal) vor den Büchern im Arbeitszimmer in Pacific Palisades, welches Thomas Mann mehrfach für Widmungen benutzte. – Der Schriftsteller und Jurist Friedrich Sally Grosshut (1906-1969) emigrierte 1933 nach Haifa, wo er 1936 gemeinsam mit seiner Frau Sina Rosenstrauch ein Antiquariat eröffnete. In dieser Zeit nahm Sally Grosshut „Friedrich“ als zweiten Vornamen an. Von 1934 bis 1938 schrieb Grosshut eines der wenigen Dramen, die sich mit der Machtergreifung Hitlers befassten: „Es geschah in Ohio“. Zwischen 1946 und 1949 gab Grosshut die Zeitung „Tribüne“ heraus, die sich in deutscher Sprache an deutsche Kriegsgefangene richtete, 1945 erschien sein Roman „Standarte B.G.“ über die letzten Tage der Nazi-Diktatur. Im April 1948 verließen Grosshut und seine Frau den unmittelbar zuvor ausgerufenen Staat Israel, um in die USA auszuwandern, wo Grosshut auch Thomas Mann kennenlernte. – Thomas Mann stand mit F. S. Grosshut von 1949 bis 1951 in brieflichem Kontakt, im April 1950 begegnete man sich in New York: „Besuche von Nordens und Grosshut“ (Tagebuch 30. IV. 1950). In dieselbe Zeit fällt Grosshuts Briefkontakt mit Heinrich Mann, dessen Roman „Der Atem“ Grosshut 1949 in „Expressen“ besprach. Im Mai 1950 dankt Thomas Mann Grosshut für dessen Aufsatz „Heinrich Mann“ in „Books Abroad“. – Vgl. Reg. Band III (1944-1950); Findbuch Friedrich S. Grosshut Papers, 1931-1969, University of New Hampshire (abgerufen am 23. II. 2020).