Mann, Thomas, Schriftsteller und Nobelpreisträger (1875-1955).

Eigenhändiger Brief mit Unterschrift Erlenbach-Zürich, 10. XI. 1953, Gr.8°. 1 Seite. Briefkopf.

Nicht vorrätig

Beschreibung

An Lore Rümelin, sendet weitere Teile des „Felix Krull“: „[…] hier sende ich Ihnen etwas Manuskript. Weiteres wird bald folgen. Hoffentlich hat meine Arbeitsschrift sich nicht noch weiter verschlechtert. Selbst dann vertraue ich, dass Sie damit fertig werden. Nicht wahr, Sie haben von der Abschrift immer zwei Durchschläge gemacht. Oder waren es drei? Ich bitte, es damit zu halten wie das vorige Mal. Die Abschrift des Sechsten Kapitels (von Buch III) schliesst auf Blatt 257 […]“ – Die Arbeit am Krull-Manuskript war langwierig und ennervierend. Schon vor der Lugano-Reise vom 11. September bis 1. Oktober hatte Thomas Mann angekündigt, baldmöglichst das Manuskript zu senden, doch erst am 26. Dezember schloss er das III. Buch und damit den „Ersten Teil“ ab. – Lore Rümelin-Wibel (1915-1998), Frau des deutschen Kulturataachés beim deutschen Generalkonsulat in Zürich, später Bern und Bonn, stammte aus Lübeck und kam auf Vermittlung von Gottfried Bermann-Fischer zu Thomas Mann. Sie fertigte die Manuskriptabschriften der späteren Werke an, u.a. für „Felix Krull“, „Die Betrogene“ und „Versuch über Schiller“. – Reg 53/328. – Vgl. Klaus Täubert, Zum 80. Geburtstag [von L. Rümelin] am 28. September. In: Europäische Ideen, Heft 90 (1994), S. 12-15. – Lateinische Schrift. Kleiner feuchtigeitsfleck, der die Unterschrift „Mann“ betrifft.