Mann, Thomas, Schriftsteller und Nobelpreisträger (1875-1955).

Maschinengeschriebener Brief mit eigenhändiger Unterschrift Erlenbach-Zürich, 15. III. 1953, Fol. 1 Seite. Briefkopf. Mit Umschlag.

Nicht vorrätig

Beschreibung

An Lore Rümelin in Bern: „[…] Meine Frau hat Ihnen ja von der unliebsamen Unterbrechung berichtet, die die Arbeit an der ‚Betrogenen‘ erfahren musste und hat Ihnen auch den Ausdruck meiner Bewunderung übermittelt für Ihre tadellose Wiedergabe meiner so schwer leserlichen Handschrift. Ich habe mich nun, nicht ohne Mühe – denn immer noch laboriere ich an den Nachwehen dieser unglücklichen Grippe-Erkrankung – wieder in die Arbeit gefunden und hoffe, sie in etwa in zehn bis vierzehn Tagen zu beenden […]“ – Über die Arbeit am Manuskript zu „Der Betrogene“, die Thomas Mann wegen einer schweren Virusinfektion für mehrere Wochen unterbrechen musste. Schon am 19.. Februar 1953 hatte er im Tagebuch mit einer detaillierten Schilderung aller Symptome vermerkt: „Gestern vor 8 Tagen legte ich mich nachmittags mit 38,4 Fieber und entschiedenem Krankheitsgefühl zu Bette […]“. – Lore Rümelin-Wibel (1915-1998), Frau des deutschen Kulturataachés beim deutschen Generalkonsulat in Zürich, später Bern und Bonn, stammte aus Lübeck und kam auf Vermittlung von Gottfried Bermann-Fischer zu Thomas Mann. Sie fertigte die Manuskriptabschriften der späteren Werke an, so auch für „Die Betrogene“. – Reg 53/73. – Vgl. Klaus Täubert, Zum 80. Geburtstag [von L. Rümelin] am 28. September. In: Europäische Ideen, Heft 90 (1994), S. 12-15.