Mann, Thomas, Schriftsteller und Nobelpreisträger (1875-1955).

Maschinengeschriebener Brief mit Eigenhändigen Korrekturen und Unterschrift Kilchberg am Zürichsee, 11. XI. 1954, Fol. 1 Seite. Briefkopf. Mit Umschlag.

Nicht vorrätig

Beschreibung

An Martin Beheim-Schwarzbach: „[…] Ihre Besprechung des Felix Krull war so warm und für das Buch gewinnend, dass ich Ihnen sofort hätte danken sollen und nicht erst für Ihren liebenswürdigen Brief vom 6. des Monats, der mir noch einmal so Angenehmes über das wunderliche Buch sagt. In Ihnen habe ich wirklich einen Leser von zuverlässiger und beglückender Empfänglichkeit. Ich danke Ihnen vielmals. ‚Königliche Hoheit‘ existiert in Westdeutschland heute wohl wirklich nur in der wohlfeilen Fischer-Bücherei. In dieser Gestalt wird es, namentlich seit Erscheinen des Films, sehr stark gekauft. Zu einer eigentlichen Gesamtausgabe hat der S. Fischer Verlag es überhaupt nie gebracht. Es soll aber im nächsten Jahr eine wirklich vollständige, zwölfbändige Gesamtausgabe im ostzonalen ‚Aufbau-Verlag‘ erscheinen, herausgegeben von dem Leipziger Literarhistoriker Hans Mayer. Schade und etwas beschämend, dass dies der D.D.R. vorbehalten blieb […]“ – Die „Hübsche, nützliche Besprechung des ‚Krull‘ von Beheim-Schwarzbach“ hatte TM am 29. September 1954 erhalten. Sie war am 25. September 1954 unter dem Titel „Geniale Spiele des verschmitzten Lübeckers. Der jüngste Thomas Mann: 400 Seiten ungetrübte Heiterkeit“ in einer Beilage von „Die Welt“ erschienen (Tb. 29. IX. 1954 und Anm.). „Königliche Hoheit“ erschien erst 1955 wieder innerhalb der „Stockholmer“ Ausgabe. Die Verfilmung von Harald Braun und mit bekannten Schauspielern war im Dezember 1953 erstmals gezeigt worden. – Beiliegend der Durchschlag des Briefes von Martin Beheim-Schwarzbach vom 6. November 1954, auf den Thomas Mann hier antwortet.