Beschreibung
Nr. 6 von 200 Ex. (Gesamtaufl. 210) der signierten und numerierten Vorzugsausgabe für den Handel. – Bürgin 1.2.D. Potempa D 1.5. Pfäfflin 71. – Im Druckvermerk am Schluß von Bd. II vom Autor signiert. – Am 4. April 1919, mitten in den Wirren der Münchner Räterepublik, notiert Thomas Mann in sein Tagebuch: „In den [Münchner Neuesten] Nachrichten Notiz über die 100. Auflage von ‚B[uddenbrook]s‘, die nachher in 3 Exemplaren eintraf, sehr nobel.“ (Tagebücher I, 185). Die Ausgabe hatte sich immer wieder verzögert. Sie war ursprünglich ab Herbst (Ebda. 3 und 16) für das Weihnachtsgeschäft 1918 geplant worden, Preetorius arbeitete im September an der Ausstattung, aber „Leider wird die Luxusausgabe von ‚B[uddenbrook]s‘ zu Weihnacht nicht fertig.“ (Ebda. 17. Dezember 1918, S. 110). Die Druckbogen hatte Thomas Mann bereits am 4. November erhalten (Ebda. 54) und am 11. und 12. November 1918 signiert: „Signierte einen großen Teil der 260 [!] Schlußbogen der 100. Auflage, zufrieden, eine mechanische Arbeit zu haben […] Beendete nach Tische schon die Signierung u. freute mich an den Exemplaren.“ (Ebda. 70 f.) „Nachdem ich dies geschrieben, stellte ich das kolossale Wert-Paket der signierten Bogen für Leipzig her, siegelte es und leistete ein befriedigendes Stück Arbeit damit.“ (Ebda. 74). Am 1. Februar hatte er notiert: „Die 100. von ‚Buddenbrooks‘ kommt diesen Monat, aber Preetorius soll versagt haben.“ (Ebda. 142). Am 16. März: „Schrieb ziemlich strengen Brief an Fischer, in Sachen […] 100. Auflage.“ (Ebda. 172). Am 7. April: „Brief an Preetorius über die 100. Aufl.“ (Ebda. 189). – Breitrandiger Druck „auf surrogatfreiem Papier der Firma Sieler & Vogel.“ – Innendeckel mit Exlibris von Karl Haberstock (Kunsthändler; 1878-1956), Berlin. – Schönes Exemplar. – Sehr selten.