Mann, Thomas, Schriftsteller und Nobelpreisträger (1875-1955).

Eigenhändiger Brief mit Unterschrift „T.M.“. München, 31. I. 1926, Gr.-8°. 1/2 Seite. Mit Absender-„Gummistempel“.

Nicht vorrätig

Beschreibung

An den Schriftsteller und Zeichner Rudolf Großmann (1882-1941) in Berlin: „Lieber Herr Großmann, sehr gescheidt und nett ist der Aufsatz. Ich habe garnichts dagegen bis auf die Bemerkung S. 1 über die Mama, die ich lieber fehlen oder positiver gewendet sähe. Glückliche Reise und auf Wiedersehn! […]“ – Rudolf Großmann hatte Thomas Mann 1922 für den „Simplicissimus“ (1923) karikiert: „Nur zu! Er zeichnete mir eine schiefe Nase, und ein Wort gab dabei das andere“, schrieb Thomas Mann später in „Okkulte Erlebnisse“ (GW X, 143). Großmann führte Mann daraufhin in die okkulten Kreise um Schrenck-Notzing ein. Am 9. Februar 1926 erschien im „Berliner Tageblatt“ (Nr. 66, 1. Beiblatt) Großmanns Text mit Zeichnungen „Die Romanzwillinge“ über Thomas und Heinrich Mann mit einem weiteren, ähnlichen Porträt. Die von Thomas Mann in unserem Brief monierte Stelle im Manuskript über die Mutter Julia Mann wurde gestrichen und ist nicht abgedruckt worden. – Vgl. Thomas und Heinrich Mann im Spiegel der Karikatur. Hrsg. von Th. Sprecher und H. Wisskirchen. Zürich 2003. Nr. 17 (Kopie liegt bei). – Stempel links oben: „Dr. Thomas Mann. München. Poschingerstrasse 1.“ – Nicht in Reg. – Knickfalten.