Liszt, Franz, Komponist (1811-1886).

Eigenhändiger Brief mit Unterschrift „F. Liszt“. Weimar, Freitag, ohne Jahr [ca. 1871], 8°. 2 Seiten. Doppelblatt. Mit eigenh. adressiertem Umschlag „Friedrich von Bodenstedt. Villa Rohlfs. F Liszt.“.

Nicht vorrätig

Beschreibung

An den in Weimar zu Besuch in der Villa Rohlfs weilenden Friedrich von Bodenstedt: „[…] Wollen Sie freundlichst die einliegenden Zeilen, dem Großherzog [Carl Alexander], bei seinem Besuch heute 11 Uhr einhändigen? Vielleicht verbleiben Sie doch bis morgen, in Villa Rohlfs. Wenn ja, gilt die Einladung der Frau Baronin von Meyendorff, zum Diner, heute halb 6 Uhr: später, in der ‚Hofgärtnerei‘ bei Ihrem, stets dankend ergebenen […]“ – Die elegante Olga von Meyerndorff (1838-1926) und der Afrikaforscher Gerhard Rohlfs (1831-1896) mit seiner Frau Leontine gehörten ebenso wie der Großherzog Carl Alexander (1818-1901) zu Liszts engerem Freundeskreis in Weimar. Baronin Meyendorff war 1871 nach dem Tod ihres Mannes wieder nach Weimar gezogen, die Familie Rohlfs 1870. Liszt selbst war 1869 nach Weimar gekommen und bewohnte eine Etage in der „Hofgärtnerei“. Bodenstedt, der Dichter der „Lieder des Mirza Schaffy“, war Intendant in Meiningen; Liszt komponierte 1879 sein Lied „Einst“. – Vozüglich erhalten.