Liszt, Franz, Komponist (1811-1886).

Eigenhändiger Brief mit Unterschrift „F. Liszt“. Bad Liebenstein, 18. VIII. 1875, 8°. 2 Seiten. Doppelblatt mit rot geprägtem Wappen Liszts (Grafenkrone mit Einhorn). Mit einem eigenhändigen Umschlag (Frankatur entfernt).

Nicht vorrätig

Beschreibung

Ungedruckter Brief an den Komponisten und Dirigenten Adolf Emil Büchner (1826-1908) in Meiningen: „Besten Dank für die freundliche Mittheilung ihrer Sinfonie, Op. 32. Ohne die ausgezeichneten Eigenschaften des 1ten und 4ten Satzes zu verkennen, entsprechen noch mehr meinem persönlichen Geschmack der 2te (Andante con Variationi) und 3te (Scherzo). Das Thema (b moll) ist glücklich getroffen, – prägnant, ausdrucksvoll, – und die Variationen entfalten sich anmutig, aufblühend, und wohlklingend, in ihren wechselnden Rhythmen, Taktarten, melodischen Gestaltungen und sinnig gewählten Figurationen, welche sich bis zum Schlusse steigernd, bewähren. Empfangen Sie, sehr geehrter Herr, dies aufrichtige Lob nebst der Versicherung meiner achtungsvoll ergebenen Gesinnung […] Mit derselben Post übersende ich Ihnen das Manuskript der Sinfonie.“ – Büchner und die von ihm geleitete Meininger Hofkapelle veranstalteten zusammen mit Franz Liszt 1867 in Meiningen das Fest des „Allgemeinen deutschen Musikvereins“. – Liszt war im August 1875 in Bayreuth, dann in Liebenstein und reiste am 18. wieder nach Weimar zurück. – Wohlerhalten.