Lenau (Niembsch von Strehlenau), Nikolaus, Schriftsteller (1802-1850).

Eigenhändiger Brief mit Unterschrift „Dein Niembsch“. Wien, 17. XI. 1827, 4°. 1 1/2 Seiten.

Nicht vorrätig

Beschreibung

Als Medizinstudent an seinen Jugendfreund Friedrich Kleyle (in Ungarisch-Altenburg), einen Vetter Sophie Löwenthals: „[…] Mein Hals ward, statt besser, ärger. Besonders auf der linken Seite hab‘ ich einen bedeutenden Schmerz. Ich mußte also durch einen Andern mich erkundigen, und habe erfahren, daß Dein Bruder ohne Erlaubnis von der Regierung wol als außerordentlicher, keineswegs aber als ordentlicher Schüler werde frequentieren können; daß die Regierung übrigens, wenn man gute Zeugniße vorlege, keine Schwierigkeit mache. Ich zweifle also nicht, Dein Bruder werde aufgenommen, nur glaub‘ ich, daß die Dazwischenkunft Deines Oncle’s, wenn gleich nicht nöthig, doch von guter Wirksamkeit wäre. Willst Du es aber ohne den Letzteren durchsetzen, so komm immerhin mit Deinem Bruder hieher, und verwende Dich für ihn […] Vorläufig soll aber Dein Bruder jedenfalls sich als außerordentlichen Zuhörer mit dem Bemerken einschreiben lassen, daß er nur auf den Bescheid der Regierung warte, um in einen ordentlichen verwandelt zu werden. Ich bin höchlich erfreut, daß Du Dich in einer so schönen Angelegenheit, dergleichen die ist, zur Veredlung eines Menschen beizutragen, an mich gewendet, und Deinen [Bruder] meiner Freundschaft entgegenführst. Er muß gut seyn, weil Du ihn so liebst, und ich werde ihn mit offnen Armen empfangen […]“ – Historisch-kritische Gesamtausgabe der Werke und Briefe, Band V, Nr. 61. Insel-Ausgabe (1971), Nr. 53.