Kreutzer, Conradin, Komponist (1780-1849).

Eigenhändiger Brief mit Unterschrift Wien, Alsergasse 149, 27. X. 1835, Gr.-4°. 1 Seite. Doppelblatt mit Adresse. Respektblatt mit Siegel und Siegelausriß..

Nicht vorrätig

Beschreibung

An den Intendanten des Hoftheaters in Braunschweig, August von Münchhausen (1789-1858): „[…] Nehme ich die Freyheit meine Oper ‚Das Nachtlager in Granada‘, was nun schon auf 10 der bedeutendsten Bühnen mit Beyfall gegeben wurde, für das Herzogliche Hoftheater anzutragen – das Honorar stelle ich nur auf 80 fl. CM um Euch dadurch der Anschaffung kein Hinderniß in den Weg zu legen. Es würde mir zur großen Ehre gereichen, wenn dies mein Werk auf dem Herzoglichen Hoftheater zur Aufführung käme, um so mehr, da dasselbe die hinlänglichen Mittel besitzt, diese Oper gut zu besetzen, und zu geben. – Unser Theater in der Josephstadt, was seit 2 Jahren mit dem k. k. Hoftheater nächst dem Kärtnerthor in der Oper mit günstigem Erfolg rivalisierte, hat das Unglück getroffen, daß der diesmalige Pächter desselben, Hr. [Ignaz Sebastian] Scheiner, am 5ten dies, wegen einer früheren Schuldenlast von 70 tausend fl. CM, und der Fälschung einiger Documente flüchtig wurde, und in Folge dessen die Oper aufgelößt wurde. – Genehmigen Hochdieselben die Versicherung meiner Hochachtung, und beehren mich recht bald mit einer angenehmen Nachricht […]“ – Die Uraufführung der ersten Fassung von Kreutzers berühmtester Oper hatte am 13. Januar 1834 im Wiener Theater in der Josefstadt stattgefunden, wo Kreutzer 1833-36 als Kapellmeister wirkte. Die Braunschweiger Aufführung (die 6. überhaupt) fand etwa ein Jahr später statt, am 16. Oktober 1836. Für die Zeit des Biedermeier und Vormärz ist der Komponist und Kapellmeister Conradin Kreutzer neben den eigentlichen Größen der Musikgeschichte eine der interessantesten Persönlichkeiten. Eine wissenschaftliche Ausgabe seiner Briefe ist im Entstehen begriffen.