Beschreibung
Erste Ausgabe. – Wilpert-G. 13. Vortitel mit 5-zeiliger eigenh. Widmung und U. des Verfassers „Herrn Albert Heine widmet die | 147. Seite in dankbarer Erinnerung | an den Mai 1905 | und in aufrichtiger Hochschätzung | der Verfasser. | Wien, Juni 1909 | Karl Kraus.“ – Der gemeinte Aphorismus, durch eine Bleistifteintragung „Heine“ des Verfassers gekennzeichnet, lautet: „Durch Grobheit macht sich ein Regisseur nicht immer einer Ehrenbeleidigung schuldig […] Vor einer Lulu, die keine Funken geben wollte, nahm ein Regisseur die Tonart des Jack the ripper an, und es glückte.“ – Albert Heine (1867-1949) war Schauspieler und Regisseur sowie von 1918-21 Direktor des Wiener Burgtheaters. Er ist mehrfach in der „Fackel“ erwähnt. Im Mai 1905 führte Heine Regie bei der von Karl Kraus im Trianon-Theater in Wien veranstalteten Erstaufführung von Wedekinds „Büchse der Pandora“ (in einer geschlossenen Vorstellung mit Tilly Newes, der spätere Ehefrau Wedekinds, in der Titelrolle der „Lulu“). Im Juni kam Wedekind nach Wien, wohnte bei Karl Kraus und beide trafen mehrfach mit Albert Heine zusammen. – Unbeschnitten.