Körner, Theodor, Dichter (1791-1813).

Eigenhändiges Gedichtmanuskript mit Federzeichnung. Ohne Ort und Jahr, [ca. 1808], Qu.-Gr.-Fol. 1 Seite.

Nicht vorrätig

Beschreibung

Eindrucksvolles Arbeitsmanuskript. Stark bearbeiteter, mit zahlreichen Streichungen und Zusätzen versehener Entwurf der ersten Fassung zu seinem neunstrophigen Gedicht „Die Gewalt der Schönheit. || Durch des Himmels lichte Wogen | Von des Liedes Macht gezogen, | Schwingt sich kühn der Sänger hin. | Zu d. Donnerklang d. Sphären | Schwebt er, sich das Herz zu klären; | Doch erblindet bleibt der Sinn. || Zu den Sternen will er flüchten, | Sich den innem Drang zu lichten, | Zu den Sonnen will er fliehn. | Doch es bleichen ihm die Sterne; | Sonnen fliehn zur ew’gen Feme, | Wo sie zart und matt verglühn. || Ach! er sucht die Ideale | In des Himmels weiter Schale, | Die sich bläulich wölbend baut; | Und mit heiligem Verlangen | Will er liebend sie umfangen, | Wie der Bräutigam die Braut […]“ – Körners eigenhändige Federzeichnung am rechten unteren Rand zeigt den Kopf eines Mannes im Profil, dazu Bleistiftproben. – Erstdruck: Knospen. Leipzig 1810.