Klimt, Gustav, Maler (1862-1918).

Eigenhändiger Brief mit Unterschrift „Gustav“. Tata Tóváros, 11. I. 1893, 8°. 2 Seiten. Doppelblatt mit Trauerrand.

Nicht vorrätig

Beschreibung

An seine Mutter Anna Rosalia Klimt, geb. Finster (1836-1915), kurz nach dem Tod des Vaters und des Bruders: „[…] Die Umstände zwingen mich, noch einen Tag länger hier zu bleiben als ich mir vorgenommen habe, ich komme daher erst Samstag, d. 14. d. nach Hause. Ich habe ferner dem Grafen Auersperg um Geld geschrieben und ihn gebeten dasselbe an deine Adresse zu schicken. ob dieses schon geschehen ist, könntest du mir eigentlich durch einige Zeilen mittheilen. Ich wäre schon gerne zu Hause […]“. – Seit dem Tod von Klimts Vater Ernst im Alter von 59 Jahren am 13. Juli und seinem Bruder Ernst am 9. Dezember 1892 unterstützte Gustav Klimt seine Mutter und die Familie seines Bruders. Zudem er übernahm er die Vormundschaft für seine Nichte Helene. In diesem Zusammenhang steht der vorliegende Brief, in dem er seiner Mutter berichtet, er habe den Grafen Auersperg um finanzielle Hilfe gebeten. Klimt hielt sich im Januar 1893 im ungarischen Totis (heute Tata) auf, um das Bild „Zuschauerraum des Theaters im Schloss Esterházy“ zu malen, mit dem er im März 1893 die Silbermedaille der Künstlerhausausstellung gewann. – Einriss in der Knickfalte.