Humboldt, Alexander von, Naturforscher und Geograph (1769-1859).

Eigenhändiger Brief mit Unterschrift Berlin, 4. XII. 1854, Gr.-8°. 2 Seiten. Doppelblatt mit auf dem Respektblatt montiertem eigenhändigen Umschlag mit Siegel.

Nicht vorrätig

Beschreibung

An den Kunsthistoriker und Dichter Franz Kugler (1808-1858): „Ich rechne, Verehrungswerther Herr Geheimer Rath, auf das Wohlwollen, das Sie mir, einem uralten, arbeitsamen, der Kunst von Jugend auf nicht entfremdeten Manne schenken. Ich erscheine bittend vor Ihnen, um vereint mit meinem zärtlichen, vieljährigen Freunde [Christian Daniel] Rauch, vereint mit Director [der Akademie der Künste Wilhelm] Herbig Sie um eine Gunst für den talentvollen und vielbegabten Eduard Hildebrandt hilfreich anzurufen. Die Sammlung, die unter dem Namen Palaestina nach eigener Anschauung des Künstlers der König anzulegen beschlossen, und das was er schon geliefert erregt, ich weiß es Ihr ganzes, ehrenvolles Interesse; die letzten Ernennungen zu Professoren von [Hermann] Stilke und Herring lassen mich hoffen, daß der Herr Minister an den ich nicht selbst zu schreiben gewagt habe, auf Ihre gewogentliche Fürsprache, meine Hoffnungen erfüllen wird. Die ‚Darstellung des Naturlebens, die individualisirende Behandlungsweise, Bakhuisen’s poetische Auffassung der Seestürme‘ sind in dem Abschnitt der Landschafts-Malerei [in Kuglers Handbuch der Geschichte der Malerei] von Ihnen auf eine Weise hervorgehoben daß […] Ihr Beistand nicht fehlen wird. Mit der ausgezeichnetsten Hochachtung und freundschaftlichsten Ergebenheit, Ew Hochwohlgeb gehorsamster AvHumboldt.“ – Eduard Hildebrandt (1817-1868) war Maler und Weltreisender. Die Porträts seines Förderers Alexander von Humboldt am Berliner Schreibtisch (1847) und in der Bibliothek (1856) gehören zu klassischen Motiven der Humboldt-Ikonographie. Hildebrandts vierte Reise führte ihn 1851 durch Italien, Ägypten und Syrien nach Palästina. Über die Türkei und Griechenland kehrte er wieder nach Berlin zurück. Die Ausbeute waren Hunderte von Aquarellen und Zeichnungen, welche fast zur Gänze vom preußischen König aufgekauft wurden.