Hesse, Hermann, Schriftsteller und Nobelpreisträger (1877-1962).

Maschinengeschriebener Brief mit kleiner aquarellierter Federzeichnung am Kopf und Unterschrift „H Hesse“. Ohne Ort und Jahr [Montagnola, ca. 1930], 8°. 2 Seiten. Doppelblatt. Handbütten.

Nicht vorrätig

Beschreibung

An den Arzt Leopold Langhammer (1891-1975) in Wien: „Danke schön für Ihren Gruß vom Semmering. Er fand mich in Zürich, wo ich die letzten Wochen zugebracht habe, teils um den Augenärzten etwas zu verdienen zu geben, teils um den allzuvielen Fremden im Tessin auszuweichen. Ich lebe noch zurückgezogener als früher, und auch der schlechte Zustand meiner Augen hat seither ständig zugenommen; ich weiss seit Langem nicht mehr was ein Tag ohne Schmerzen ist. Der Goldmund [‚Narziß und Goldmund‘, 1930] war lange Zeit mein Trost; seit er beendet ist, fehlt mir viel. Aber die Sonne scheint weiter, und wenn ich auch auf das Lesen mehr und mehr verzichten muss, so kann ich doch noch malen […]“ – Das sehr hübsche Aquarell (ca. 6 x 5,5 cm) zeigt eine Ansicht von Montagnola mit See und Bergen.