Hesse, Hermann, Schriftsteller und Nobelpreisträger (1877-1962).

Eigenhändiges Gedichtmanuskript (12 Zeilen) mit mit aquarellierter Federzeichnung (Schopfweide vor Gebirge) auf der ersten Seite. Ohne Ort und Jahr [Marin bei Neuchatel, Anfang Dezember 1946], Gr.-8°. 2 Seiten. Doppelblatt. Bütten.

Nicht vorrätig

Beschreibung

„Karfreitag || Verhangener Tag, im Wald noch Schnee, | Im kahlen Holz die Amsel singt; | Des Frühlings Atem ängstlich schwingt, | Von Lust geschwellt, beschwert von Weh. | So schweigsam steht und klein im Gras | Das Krokusvolk, das Veilchennest, | Es duftet scheu und weiss nicht was, | Es duftet Tod und duftet Fest. | Baumknospen stehn von Tränen blind, | Der Himmel hängt so bang und nah, | Und alle Gärten, Hügel sind | Gethsemane und Golgatha.“