Herder, Johann Gottfried, Schriftsteller (1744-1803).

Eigenhändiges Gedichtmanuskript (2 Gedichte mit zus. 19 Zeilen) sowie ausgeschnittene montierte eigenh. Unterschrift „Johann Gottfried Herder“. , Ohne Ort und Jahr, Gedichte: 11 x 9,5 cm. 1 1/2 Seiten. Doppelblatt. Unterschrift: 3 x 9,5 cm. Zusammen auf ein getöntes Quartblatt montiert.

Nicht vorrätig

Beschreibung

Zwei ungedruckte Gedichte: „1. | Ein Dichter u. mit blassem Munde | sank Leser bei der Königin | nach seiner warmen Lesungsstunde | entzückt im Schlummer hin. || Und gleich entzückt in seine Lieder | besucht die Königin das Lesezimmer wieder | zu fragen ihn. – Er schläft. – So gute Ruh | spricht sie, du Freudenschöpfer du | u. wirft im Schlaf‘ ihm dankbar Küsse zu. || Es sah es Dichters Traum u. neu sich zu beseelen | dacht er sich künftig nur den seltnen Traum erzählen | Den seltnen Traum! solch einen Preis der Lieder | bekam ihn je ein Dichter wieder“ – „Wie leicht Ihr Grossen wird euch Dank | u. würkt so tief u. regt so lang?“ || Nicht wahr! auch Königs Dank, belebt ihn nicht Gefühl | ist Narrenspiel. | Spricht aber blöde Freude, wie im Kuß – | Dank, den man nur im Traum empfangen muß.“ – Gut erhalten und sehr selten.