Haarhaus, Julius Rüttger, Schriftsteller (1867-1947).

40 Autographen: 21 eigenhändige Briefe mit Unterschrift, 17 eigenhändigen Postkarten mit Unterschrift, eigenh. Quittung sowie eigenh. Manuskript. Leipzig, 14. I. 1917 bis 7. VI. 1942, Verschied. Formate. Zus. ca. 54 Seiten. Teilw. mit geprägtem Wappen bzw. gelocht..

Nicht vorrätig

Beschreibung

An den Verleger Wilhelm Langewiesche (1866-1934)in Ebenhausen. Umfangreicher Verlagsbriefwechsel über das 1921 bei Langewiesche-Brandt erschienene Erinnerungsbuch „Ahnen und Enkel. Familien- und Jugenderinnerungen“ (Reihe: Die Bücher der Rose) mit der Honorarquittung über 1000 Mark und dem Manuskript für Titelblatt und das ausführliche Inhaltsverzeichnis. – 14. I. 1917: „Ihren Vorschlag, Ihnen einen Band Jugenderinnerungen zu schreiben, habe ich mir durch den Kopf gehen lassen und muß gestehen, daß mich diese Aufgabe reizen könnte. Der Umstand, daß ich daheim als einziges Kind aufwuchs, hat mich früh dazu geführt, die Umwelt scharf zu beobachten […]“ – 30. IV. 1917: „Anbei erhalten Sie das Manuskript meines Buches, dem ich vorläufig den Titel: ‚Ahnen und Enkel. Familien- und Jugenderinnerungen eines rheinischen Poeten‘ gegeben habe. Der rheinische Poet kann natürlich wegbleiben, wie es ja überhaupt nicht ausgeschlossen ist, daß Ihnen oder mir noch ein besserer Titel einfällt. Was die Arbeit selbst betrifft, so habe ich mich bemüht, die Entwicklung eines jungen Menschen folgerichtig darzustellen und die Einwirkung der Landschaft und der Familienüberlieferungen dabei aufzuzeigen […]“ Der Briefwechsel begleitet die Herstellung des Buches, mit Korrekturen, Vorschlägen für Rezensionsexemplare, Abrechnungsfragen etc. – Der Begründer des Heinrich-Heine-Archivs, der Düsseldorfer Stadtbibliothekar Constantin Nörrenberg (1862-1937) schrieb über das Buch von Haarhaus im „Börsenblatt“ (Nr. 180, 4. VIII. 1821, S. 1163, Ausschnitt liegt bei): „Barmen – Honnef – Neuwied – Bonn – Leipzig – Italien und wieder Leipzig, das sind die äußeren Etappen dieser Hälfte eines Lebens, das aus einem Wuppertaler Fabrikantenhause durch den Buchhandel hindurch ins freie Schriftstellertum eingemündet ist […] Er führt uns von dem Elternhaus in der Wupperstadt zu den Originalen der Verwandtschaft, wie Haarhaus überhaupt für Sondermenschen Blick und Sinn hat, sie überall einfängt und abzeichnet – die Naturtreue kann ich aus eigener Erinnerung von Mai und ‚Bolte‘, dem Bonner Antiquar […] bezeugen. – Wir begleiten die Familie in den neuen Wohnsitz zu Füßen der sieben Berge […] tun Blicke in das Pennäler- und Pensionsleben in Neuwied, rudern in den Straßen bei der Rheinüberschwemmung November 1882 […] Wir folgen dem Verfasser 1885 nach Bonn in die Lehrlings- und Gehilfenjahre jener Buch- und Kunsthandlung am Kaiserplatz [Friedrich Cohen], und wer um jene Jahre herum in der rheinischen Universitätsstadt heimisch war, wird mit doppeltem Genuß die Porträts der Größen der Hochschule betrachten […]“ – Beiliegend zahlreiche Gegenbriefe in Durchschlag und zugehörige Materialien.