George, Stefan, Dichter (1868-1933).

Der Stern des Bundes. Berlin, Georg Bondi, 1914 (gedruckt im November 1913), Kl.-4°. 1 Bl., 108 S., 2 Bl. Schwarzes langnarbiges Maroquin auf 5 echten Bünden mit Stehkanten-, breiter Innenkanten- und Rückenvergoldung, mauven Seidenvorsätzen und dreiseitigem Goldschnitt sowie am Schluß eingeb. Originalumschlag, im hinteren Innendeckel signiert „Frieda Thiersch“. Pappschuber mit schwarzer Maroquin-Vorderkante und Velours-Innenbezug (Schuber leicht berieben, sonst tadellos).

Nicht vorrätig

Beschreibung

Erste Ausgabe. – Landmann 384. Raub A 101. – Gedruckt in der Stefan-George-Schrift bei Otto von Holten, Berlin. – Gestaltung des Titels und Einbands von Melchior Lechter. – „Der ‚Stern des Bundes‘ besteht aus drei Büchern zu je dreißig Gedichten, einem ‚Eingang‘ mit neun Gedichten und einem ‚Schlusschor‘: hundert einstrophige Gedichte mit einer Länge von sieben bis vierzehn Versen, davon jedes zehnte gereimt, tausend Verse genau – der Gipfel Georgeschen Formwillens. ‚Man findet keinen Ansatz, um diese Dichtung zu definieren‘, kapitulierte Claude David, listete aber immerhin ein paar Stichworte zur Form auf: liturgische Monotonie bei vollkommener Schmucklosigkeit, Verzicht auf Preziosität und Pathos, scheinbare Nachlässigkeit; statt dessen Meditation und Gebet, magische Beschwörung, welche die Sprache auf ihren Kern reduziert und selbst Symbole nur noch als rhetorische Mittel einsetzt.“ (T. Karlauf, Stefan George. Die Entdeckung des Charisma. 2007. S. 390f.). – Prachtexemplar.