Beschreibung
Sehr seltener Privatdruck zur Hochzeit seines Freundes Paul Thiersch, außer im DLA Marbach in keiner deutschen Bibliothek nachweisbar, auch nicht in der George-Sammlung der WLB. – Auf der Rückseite des Titels sind die bei der Aufführung beteiligten „Masken-Freunde“ genannt: Kurt Hildebrandt, Marie Thiersch, Emma Thiersch, Friedrich Wolters, Rudolf von Heckel, Bertha Thiersch, Frieda Thiersch, Berthold Vallentin, Friedrich Andreae und Mathilde Fabricius. – Vallentin studierte mit Friedrich Wolters und weiteren Freunden Geschichte bei dem Universalhistoriker Kurt Breysig. Um Breysig, Vallentin und Wolters formierte sich in Niederschönhausen bei Berlin ein Kreis von Freunden, der gemeinsam Lesungen veranstaltete, kultische Feste feierte und über Kunst und Geist diskutierte. Zu der Gruppe, die 1907 nach Lichterfelde umzog, gehörten Friedrich und Wilhelm Andreae, Rudolf von Heckel, Kurt Hildebrandt, später auch Carl Petersen, der Bildhauer Ludwig Thormaehlen und der Architekt Paul Thiersch. Auch Erika Schwartzkopff, die Lebensgefährtin und spätere Frau von Friedrich Wolters, und Fanny Rabinowicz, genannt Diana, eine begabte Schauspielerin, die Vallentin selbst bald heiratete, hatten regen Anteil an den Treffen der Gruppe. 1902 lernte er Stefan George kennen. – Vgl. Stefan George und sein Kreis S. 1728 ff. – Blatt 1 mit eigenh. Namenseintrag des Verfassers für die Schriftstellerin „Eva Martersteig“. – Beiliegend: Derselbe. Eigenh. Brief mit U. Gross-Lichterfelde, Holbeinstrasse 34, 8. XII. 1907. 4°. 1/2 Seite. Zweifarbige Schrift (Gelb und Blau). Bütten. – „Liebes Fräulein Martersteig: Nehmen Sie dies kleine geschmackvolle heft, das den glanz und schimmer wallender traumschatten bewahrt, aufgestiegen nach den tönen und lockungen des süssen sommernachts-spiels, das noch heute mir im ohre tönt. lassen Sie Ihrer zarthingehobenen gebärde, Ihren schleier-wallungen, Ihren traumreigen, herrscherin der feeen, führerin der genien, diese dem zauber der dreikönigsnacht nachrauschenden schatten dank sagen. Ich bin Ihnen freundlichst zugewandt der Ihre […]“ – Unbeschnitten.