Geibel, Emanuel, Schriftsteller (1815-1884).

Manuskript mit 11 eigenh. Gedichten. Ohne Ort [Lübeck], 22. I. 1835, Kl.-8° (13 x 10,5 cm). Datumsblatt und 7 nn. Bl., das letzte weiß. Geheftet..

Nicht vorrätig

Beschreibung

Einer der frühesten Gedichtzyklen des 19-jährigen Abiturienten. Enthält: I. „Schneeglöckchen läuten durch den Wald herauf | Im Glanz der Sonne […]“ (12 Zeilen). – II. „Du bist so still, so sanft, so sinnig, | Und schau ich Dir ins Angesicht […] (12 Zeilen). – III. „Fern im Süd das schöne Spanien | Spanien ist mein Heimatland, | Wo die schattigen Kastanien | Rauschen an des Ebro Strand […]“ (48 Zeilen). – IV. „Süß ist die Stunde, wenn der Sonne Schimmer | Sich sterbend lagert auf das Merr voll Ruh […]“ (8 Zeilen). – V. „Wie des Altares weiße Kerze | Sich im eignen Schimmer tödtet […]“ (12 Zeilen). – VI. „Wohl kenn‘ ich eine Lilie silberklar, | Von reinen Geistern liebend aufgezogen […]“ (24 Zeilen). – VII. „Mir ist des Geistes Flug gebunden, | Ich fühle so ganz allein […]“ (8 Zeilen). – VIII. „Als ich dir die Hand zum erstenmal bot | Da war ich bleich noch, und trübe […]“ (16 Zeilen). – IX. „Mir ist zu Muthe, als läg ich im Traum, | Du hast so lange mich angeschaut […]“ (8 Zeilen). – X. „Kornblumen flecht‘ ich dir zum Kranz | Ins blonde Lockenhaar […]“ (12 Zeilen). – XI. „Unter deiner Brauen Siegesbogen | Ruht ein tiefes Meer in blauen Wogen | Unter deinen schönen Augenlieden | Lächelt mild ein selger Himmelsfrieden […]“ (12 Zeilen). – In der achtbändigen Werkausgabe unter den „Jugendgedichten“ nicht gedruckt mit Ausnahme von Nr. X und Nr. III, die dort unter dem Titel „Der Zigeunerbube im Norden“ (GW I, S. 22 ff.) aufscheint. Nr. V ist als Album-Gedicht von Geibel an seine erste Liebe Cäcilie Wattenbach (1815-1883) bei Gaedertz S. 340 f. abgedruckt. – In die späteren Sammlungen wurden die übrigenen Gedichte überwiegend nicht aufgenommen. Sie sind bis heute ungedruckt.