Beschreibung
An den Museumssekretär Christian Theodor Musculus (1799-1844) in Weimar: „Ihre Briefe, mein theurer Freund, machen mir viel Vergnügen; fahren Sie fort mir besonders über den Kleinen [Eckermanns Sohn Karl, 1834-1831, dessen Mutter Johanna kurz nach der Geburt gestorben war] Nachricht zu geben. Die Hannoverschen Angelegenheiten [der Hannoversche Verfassungskonflikt und die Entlassung der ‚Göttinger Sieben‘] betrüben mich, weil das Ende nicht abzusehen, und das Land bei den fortwährenden Schwankungen unendlich leiden wird. Vielen Dank für die höchst wohlwollende Recensionen der Abendzeitung! Professor [August Ernst] Umbreit hat eine sehr gediegene Recension meiner Gespräche gemacht. Mit meinem Fuß geht es zwar langsam aber zum Besten fort. Wenn nur das Wetter sich ein wenig aufheitern wollte; wir haben in diesem regnerischen Tagen nur 6-8 Grad Wärme. Doch setze ich das Baden immer fort und bin fast den ganzen Tag im Freyen. Wir erwarten schon lange die Frau Hofräthin Schütze. Grüße Sie ihn vielmals und meine übrigen Freunde, besonders auch Weissenborn […]“ – Musculus machte sich unsterblich durch seine „Inhalts- und Namen-Verzeichnisse über sämmtliche Goethe’sche Werke nach der Ausgabe letzter Hand und dem Nachlasse verfertigt“. – 1836 waren die ersten 2 Bände von Eckermanns berühmten „Gesprächen mit Goethe in den letzten Jahren seines Lebens“ erschienen, in denen Eckermann sich selbst oft in der Rolle des zwar naiv fragenden, aber dennoch geistreichen Gesprächspartners darstellte, der Goethe allerlei Gedanken und Sentenzen zu entlocken verstand. – Wohlerhalten. – Verkauf ab 8. Mai 2009 (Monalibri).