Beschreibung
Der erste von über 120 Briefen von Daniel Chodowicki an den Dresdener Maler Anton Graff (1736-1813). Der größte Teil dieser Briefe befindet sich in der SUB Dresden. Mit Dank für die Aufnahme des Herrn Dorien und einen Brief: „[…] waß dazu gelegenheit gab, thut zur Sache nichts, genug, Sie schrieben ihn, und er ist mir lieb. Sie wollen ich soll Ihnen schicken waß ich seit meinen letzt übersandten Sachen gemacht habe, da haben Sie es alles und noch mehr. Dieses mehr sind die Kalender Kupfer für Berlin Lauenburg und Göttingen, nehmen Sie es auf wie sonst, so werde ich fortfahren Sie damit aufzuwarten […]“ Weiter über Graffs unverwirklicht gebliebene Pläne, nach Braunschweig oder Hamburg zu gehen: „[…] Ich sprach einsmahls davon mit Ihrem Herrn Schw[ieger] Vater [Johann Georg Sulzer; 1720-1779], und sagte vielleicht scheut sich Herr Graf jetzt seine Familie zu verlassen, da mann doch nicht gewiß wissen kann ob nicht Dresden [im bayerischen Erbfolgekrieg 1778/79] in Gefahr gerathen könnte. ‚Er dörfte nur (sagte er) mir seine Familie hieher bringen ich würde sie ihm gerne aufheben‘. Die familie allein macht es aber nicht aus, Sie würden doch noch vieles da lassen das Sie auch nicht gerne verlieren wolten. Am besten ist es wohl so lang es die Umstände leiden wollen, bey Ihrer familie zu bleiben wenn Sie auch etwas weniger verdienen […] Zue der Arbeit für den Printz Heinrich [von Preußen; 1726-1802; Graffs hat ihn 1777 in Rheinsberg porträtiert] gratulire ich und wünsche prompte Befriedigung. Berger sticht jetzt das Bild zu Pferde dieses Prinzen deß Kopf Sie ubermahlt haben. Ich habe meine emaille mahlerey anfangs mit Unglück endlich aber doch glücklich überstanden und radire immer wieder auf die OsterMeße los […]“ Schließt mit Neujahrswünschen. – Gedruckt unter Nr. 1 in: Briefe Daniel Chodowieckis an Anton Graff. Hrsg. von Ch. Steinbrucker, Berlin und Leipzig 1921. Zur Provenienz: a. a. O. S. V f. – Fälzchenspur und Siegelrest.