Brod, Max, Schriftsteller (1884-1968).

Eigenhändiger Brief mit Unterschrift „Max Brod“. Tel Aviv, (Ende 1954), Fol. (28 x 18 cm). 1 Seite. Luftpost-Faltbrief mit Adresse. Absenderstempel..

Nicht vorrätig

Beschreibung

An Frau A. Christoph in Dresden: „[…] Ich danke für Ihren Brief und das echte Gefühl, mit dem Sie am Grab Franzens [auf dem Neuen Jüdischen Friedhof Prag] standen. Die [hebräische] Inschrift habe ich mir zwar auch einmal abgeschrieben, kann sie jetzt aber nicht finden. Meiner Erinnerung nach lautet sie völlig formelhaft: Hier liegt der gelehrte junge Mann (bachúr) Doktor F. K. – Es war überdies durchaus im Sinne Kafkas, gemeinsam mit seinen Eltern begraben zu werden. Auch der Brief an den Vater zeigt ja seine große Liebe zu diesem Mann, der ihn (bei seiner Intelligenzstufe, trotz aller Klugheit) nicht verstehen konnte. Übrigens ist seine Mutter Julie in demselben Grab beigesetzt – nicht die Schwester – alle drei Schwestern Kafkas sind von den Nazis spurlos vernichtet, vergast, verbrannt worden, auf Ottla. Es ist schön, daß das von Kafka ausgehende Licht durch Sie Verbreitung und Erläuterung findet […]“