Beschreibung
Boerners bekannter Neujahrsgruß mit der Schrift „Johann Andreas Boerner | wünscht Glück zum Jahr 1807.“ Hier ein möglicherweise etwas späterer Abzug mit der eigenhändigen Beschriftung des Künstlers am Unterrand: „Ich fertigte die Zeichnung, radirte d. Figur, mit Ausnahme des Gesichts, welches der Kupferstecher Ambros[ius] Gabler [1762-1834] einradierte. Dieser übernahm es auch, die Schatten andeutenden Strichlagen an d. Wänden u. an d. Thür anzubringen u. fügte die Verzierungen an d. Thür bey, die ich ihm gerne erlassen hätte.“ – Gabler versah die Radierung also mit den Gesichtszügen des 22jährigen Boerner. Der Künstler mit Rock, Weste und Jabot, eine Mappe unterm Arm, kommt durch eine Tür ins Zimmer. – Heller-Andresen 9. – Boerner stammte aus Nürnberg, wurde durch harte Arbeit bereits in jungen Jahren Teilhaber der dortigen Frauenholzischen Kunst- und Verlagshandlung und arbeitete nach deren Bankrott als kunstgelehrter Buch- und Kunstauktionator. Als guter Zeichner und Radierer schuf er etwa 40 Blätter, die er ausschließlich an Freunde verschenkte. – Sehr schöner, breitrandiger Abzug. – Beiliegend ein Neujahrsgruß von Walter von Zur Westen und Otto von Holten von 1913 unter Verwendung des Originalmotivs von Boerner; Einblattdruck auf Bütten.
