Beschreibung
An eine Dame: „[…] ich wollte Ihnen erst schreiben, als ich ‚Golofin‘ gelesen hatte. Leider muß ich Ihnen sagen, daß sich diese Novelle – so sehr sie mir persönlich liegt – nicht für ein Opernbuch (d. h. überhaupt nicht zur Dramatisierung) eignet. Das ist eine so rein erzählende Kunstform, daß, sollte sie in Klang und Bild umgesetzt werden, dies meines Erachtens nur in der epischen Form des Films geschehen könnte. Aber trotzdem bin ich sehr froh dieses feine Werk kennen gelernt zu haben. (Vielleicht – ja hoffentlich – schreib ich einmal einen Tonfilm!) Ihnen dafür zu danken, aber auch für die überaus liebe Gastfreundschaft zu danken, die Sie und Ihre werte Familie (die ich alle herzlichst grüße) mir entgegengebracht haben, ist das aufrichtigste Bedürfnis […]“ Seitliche Nachschrift: „‚Erinnerungen an G. Mahler‘ v. Natalie Bauer-Lechner (E. P. Tal Verlag | Wien).“ – Möglicherweise handelt es sich um die Novelle „Golowin“ von Jakob Wassermann (1929). – Die beiden Photographinnen betrieben 1926-18 in Wien ein Studio für Porträts. – Leicht gebräunt.