Altenberg, Peter, Schriftsteller (1859-1919).

Eigenhändiger Brief mit Unterschrift „P A“. , Ohne Ort und Jahr, 8°. 3 Seiten. Doppelblatt.

Nicht vorrätig

Beschreibung

Erboster Brief an einen Herrn, von dem er sich betrogen fühlte: „Ich kann es nur als eine satanische Bosheit betrachten, daß Sie mir mein Eigenthum, welches für Sie keinerlei Werth hat, absichtlich vorenthalten!?! Auch habe ich nun durch Zufall erfahren, daß Sie nicht nur mich empfindlich ökonomisch geschädigt haben, sondern daß auch mein guter alter Bruder, den ich auch nur um 5 fl. anzupumpen bisher seit 10 Jahren vermieden habe, gleichsam in die Falle gegangen ist. Denn unter dem Drucke, ich könne mit der geliebten Frau nicht auf Sommeraufenthalt gehen, wenn er Ihnen kein Geld gäbe, brachte er das Opfer. Nun, Sie haben mir ja den Sommeraufenhalt immerhin angenehm u. werthvoll gestaltet u. es braucht meinem armen Bruder um sein Geld, für welches Sie übrigens Ihr Ehrenwort einsetzten, nicht leid zu sein. Wie einen Hund haben Sie u. die Frau mich behandelt. Nein, ärger, schmählicher!!! Von meinem Bruder nahmen Sie das Geld für diesen Sommeraufenthalt u. für diesen Sommeraufenthalt musste ich dann, ich Tölpel, ich Idiot, die ganze Hotel-Rechnung bezahlen!!! Dann später übernahm Herr Polgar das Werk, mich wie einen Hund hinauszupeitschen. Er hat mich wenigstens nicht an Geld geplündert! Anarchisten!!!“. – Kleiner Riss in der Knickfalte.