Album amicorum -, .

Stammbuch des Johann Christof Daumer aus Nürnberg. Nürnberg, Wien, Schweinfurt, 1815-1828, Quer-8°. Mit 2 Aquarellen und 1 kalligraphischen Blatt. 55 Blatt mit 55 Einträgen. Violette Pappkassette der Zeit mit montierten Goldbordüren und Vignetten, Innendeckel aus Buntpapier, die Blätter in grünes Buntpapier eingeschlagen, in grün-violettem Buntpapierschuber (etwas berieben).

Nicht vorrätig

Beschreibung

Nürnberger Stammbuch mit einer aquarellierten Ansicht der Nürnberger Burg von der Hand des Genremalers und Radierers Heinrich von Mayr, datiert „München, 22. December 1825“. – Stammbuchhalter war Johann Christoph Daumer , geboren in Nürnberg 1802, Bruder des Dichters und Religionsphilosophen Georg Friedrich Daumer (1800-1875), der als Erzieher Kaspar Hausers bekannt wurde. Die Brüder stammen aus der Familie eines Nürnberger Kürschnermeisters und besuchten das Aegidianum, an dem Hegel damals als Rektor tätig war. Johann Christoph Daumer selbst verließ 1826 seine Heimatstadt Nürnberg und lebte als Kaufmann in der Wiener Leopoldstadt, weshalb ein Großteil der Eintragungen aus Nürnberg und einige weitere Stammbuchblätter aus Wien stammen. Von den Nürnberger Kaufleuten und Studenten haben sich u.a. im Stammbuch verewigt: Franz von Stadler „Stud. Artes“, L. Spangenberg „Stud. Pharm.“, Carl Jaenisch, C. W. Werth „Cand. Pharm.“, Wilhelm Haren „Candidat. Pharmac.“, Johann Baptist Zamponi, Carl Gustav Friedrich Waydelin, Eduard Reissig, J. Christ. Bühler, J. H. Toberer, August Felsenstein, H. Dietel, Christian Wilhelm Schreyer und Friedrich Bock mit einem außergewöhnlichen mikrokalligraphischen Eintrag: in winziger Schrift sind Spruch und Widmung zu einem Quadrat und einer Pyramide geformt. – Heinrich von Mayr (1806-1871) wurde nach dem Tod seines Vaters, des Nürnberger Lackfabrikbesitzers Johann Daniel Mayr von seinem Stiefvater, dem Landschaftsmaler Friedrich Christian Fues erzogen, studierte an der Nürnberger Kunstschule bei Albert Chr. Reindel und setzte sein Studium ab 1825 in München fort. Im Auftrag des Fürsten von Thurn und Taxis schuf er 1832 und 1833 mehrere großformatige Gemälde und begleitete 1838/39 Herzog Maximilian von Bayern auf seiner Ägypten-Reise. – Schönes Stammbuch in dekorativem, außergewöhnlichem Einband.