Album amicorum -, .

Stammbuchkassette der Caroline Lehmann aus Hanau. Hanau, Frankfurt, Offenbach, Alzenau, Wallau, Ziegenhain u. a., 1791-1816, Qu.-Gr.-8° [14 x 21 cm]. Mit 3 Aquarellen; alle Blätter mit gestoch. Zierumrahmung auf festem Papier mit dreiseit Goldschnitt. 62 Bl., davon 58 mit Eintragungen und 4 blanko. In Marmorpapier-Kassette mit Deckelschild „C. L.“ (stark bestoßen).

Nicht vorrätig

Beschreibung

Interessante Albumblätter mit springender Numerierung von 1-100. Caroline Lehmann war die Tochter des Königl. dänischen wirkl. Konsistorial-Assessors Adde Johann Lehmann (Bl. No. 1; 1727-1802/1811). Eintragungen aus dem Familienkreis und von F. André aus Offenbach (wohl aus der Familie der Musikverleger), Prof. Heidelbach, einigen jungen Offizieren etc. – Die Aquarelle zeigen ein Füllhorn, einen Freundschaftsaltar und eine Burg in romantischer Landschaft (sign. Bernhard Hundeshagen, Hanau den 22ten Februar 1801). Der spätere Architekt und Germanist Helfrich Bernhard Hundeshagen (1784-1858) studierte 1802 bis 1803 zusammen mit Jacob Grimm in Marburg bei Friedrich Carl von Savigny Rechtswissenschaft. Er trat mehrfach in Beziehung zu Goethe (vgl. Wilpert, Goethe-Lex., 498). Heutzutage ist er in erster Linie für den Hundeshagenschen Codex bekannt. Im Jahre 1816 hatte er diese illustrierte Handschrift des Nibelungenliedes aus der 2. Hälfte des 15. Jahrhunderts erworben, die er dann in jahrelanger Arbeit akribisch restaurierte, heute befindet sie sich in der Staatsbibliothek zu Berlin.