Beschreibung
Verkauf nicht vor dem 27. Januar 2017 (Stuttgarter Antiquariatsmesse)! – Hochinteressanten und dicht besetztes Studentenstammbuch mit zahlreichen, zum Teil galanten und erotischen Beiträgen, Gedichten etc. in Deutsch, Lateinisch und Französisch. – Beispiele: „Ein Buch ein Freund ein Glas ein wol gebiltes Weib | Sind der Galanten Welt Vergnügter Zeitvertreib.“ – „Vivent les filles de quatre etages, | Jeunes, Belles, Riches, et Sages“. – „Fällt ungesundes Wetter ein, | So lachen die Doctores. | In Jena sollen Jungfern sein? | O tempora o moresl“ – „In Jena giebts keine Jungfer mehr, | Es sey denn eine Fremde.“ – „Der Priester Fluch, | Der Juristen Buch | Und das Ding unter dem Schürztuch: | Diese drey Geschirr | Machen die ganze Welt irr“. – „Ein Mädgen Zehn Tausend reich, | An Thalern, nicht an Flöhen; | Soll diese Viertelstunde gleich | Mit mir zu Bette gehen.“ – „Ein Mädgen und ein Orgelwerk, | So fern ich dieses recht bemerck, | Vergleichen sich in Vielem: | Denn Beide muß man mit Bedacht, | Sowohl bei Tag als wie bei Nacht, | befingern und bespielen.“ – Ferner fromme Sprüche, Zitate nach Klassikern und zeitgenösssischen Dichtern (Gellert, Lessing) etc. – Conrad Friedrich Daumiller (Daumüller) stammte aus Nürnberg, studierte Theologie in Altdorf und Jena und starb bereits sehr jung 1761 als Predigtamtskandidat im Karmeliterkloster in Nürnberg. Die Herzogin Anna Amalia Bibliothek Weimar besitzt ein weiteres Stammbuch Daumillers mit ähnlicher Laufzeit, aber lediglich 28 Eintragungen ( Stb 318; aus der Auktion Nürnberg 1811; vgl. Karlheinz Goldmann, Nürnberger und Altdorfer Stammbücher aus vier Jahrhunderten, Nürnberg 1981, Nr. 376). – Wenige Blätter in alter Zeit entfernt. – Gut erhalten. – Verkauf nicht vor dem 27. Januar 2017 (Stuttgarter Antiquariatsmesse)!