Beschreibung
An die Fotografin Felicitas Timpe: „[…] Darf ich Ihnen noch eine kleine Bestellung aufgeben. Schönsten Dank, daß Sie bei Ihrer Arbeitsüberlastung fertig brachten daß wir die Bilder doch noch bekamen. Können wir nun (möglichst bald) folgende Kopien bekommen? 1, 2, 9, 17, 27, 36. Diese bitte wenn möglich auf einem weniger steifen Papier, so daß man sie leicht einkleben kann […] Wenn es Ihnen nicht zu viel Umstände macht, bitten wir um Abzüge 6 x 9 cm. Und lieber als Hochglanz hätten wir Abzüge in Seidenglanz. N. 38 möchte ich 6×9 noch einmal haben, aber nur wegen der Hände, die Sie abgeschnitten hatten – auch sonst bitte keine Figuren an den Rändern weg schneiden wie bei 18, wo eine halbe Figur rechts weggeschnitten ist […]“. – Beiliegend ein eigenh. Notizzettel mit einer genauen Auflistung der gewünschten Fotografien mit detaillierten Angaben wie „nichts abschneiden rechts“ oder „mit ganzen Händen“. – Felicitas Timpe (1923-2006) fotografierte die Eröffnung der „Ausstellung Gabriele Münter – Werke aus fünf Jahrzehnten“ am 16. Mai 1952. – Die Porträt- und Theaterfotografin absolvierte 1940-42 ein Studium an der Münchner Blocherer Schule für Freie Malerei, Gebrauchsgrafik und Textilentwurf. Gleichzeitig belegte sie an der Universität München die Fächer Kunstgeschichte, Literatur und Theaterwissenschaft. 1945 begann sie ein Volontariat als Photographin bei der A-Z Werbung (Rex-Film) in Berlin. Ein Jahr später kehrte sie nach München zurück, wo sie seit 1950 als freie Bildjournalistin arbeitete. Schwerpunkte ihres Werks waren Porträts aus dem wissenschaftlichen, kulturellen und öffentlichen Leben der Stadt München. Ihr Nachlass befindet sich in der Bayerischen Staatsbibliothek.