Kerschensteiner, Josef, Maler (1864-1936).

300,00 

7 eigenhändige Briefe mit Unterschrift Stuttgart, 11. I. bis 10. III. 1924, 8°. Zus ca. 10 1/2 Seiten. Gelocht.

Vorrätig

Beschreibung

An eine Galerie in Stuttgart. – I. „[…] Bei Eröffnung meiner Ausstellung […] drängt es mich, Ihnen […] meinen großen, aufrichtigen u. innigen Dank auszusprechen. Sie haben dieselbe angeregt und in Szene gesetzt und ist es bei meinem 60. Geburtstag mir also so schön vergönnt, in intimem Raum, bei mildem trefflichem Oberlicht und eigener Jury, in wohlgewählter Qualität wieder einmal collectiv vors Publikum zu treten.Meine schönste Ausstellung, die ich je hatte!! […]“ – II. „[…] Zu meinem Erstaunen sind Arbeiten von mir, die ich als nicht ausgestellt wünschte, im Schaufenster […] öffentlich ausgestellt! Ich bitte Sie, diese Bilder aus der Auslage zu entfernen […]“ – III. „[…] Es ist eine trübe Sache für mich, daß mit meiner so streng erlesenen Jubiläums-Ausstellung […] jene Verkaufs-Collection zusammen fällt, die in Ihrem Büro hängt: Ich bitte Sie von ganzem Herzen, daß Sie, so lange diese meine beste Ausstellung währt, Sie mir keine Trübung meines Jubiläums antun, indem Sie Ihre Verkaufsbilder meiner Hand, in die Strassen-Auslage nochmals lançiren […]“ – IV. Mit Dank. – V. „[…] Es wäre diese Ausstellung ein selten schönes Ereignis für mich gewesen, wäre nicht unmittelbar danach eine durch Sie veranstaltete Ausstellung sehr minderwertiger Arbeiten von mir in Ihrer Strassenauslage erschienen! […] Wohl mögen Sie es begreifen, daß ich in einer ‚Kunsthandlung‘ niemals mehr ausstellen werde! […]“ – VI. „[…] Sie haben mir mein Jubiläum verdorben und mir ‚geschadet‘! […]“ – VII. „[…] Hätten Sie mit der Straßen-Auslage nur wenigstens einige Wochen gewartet, damit das Publikum selbe nicht mit der Jubiläums-Ausstellung in Verbindung bringt […]“ – Kerschensteiner konzentrierte sich auf die Tiermalerei. Er bevorzugte in seinen Gemälden insbesondere Elefanten und Kamele und stellte häufig die Farbigkeit von Papageien dar.