Kampf, Arthur, Maler (1864-1950).

250,00 

Eigenhändiger Brief mit Unterschrift Berchtesgaden, 18. III. 1945, Gr.-8°. 2 Seiten.

Vorrätig

Beschreibung

An den Sekretär der Preußischen Akademie der Künste Alexander Amersdorffer (1875-1946): „[…] Seit dem 23. Februar bin ich hier und warte darauf hier oder an einem anderen Ort definitiv bleiben zu können bis die Zeit gekommen ist nach Oberlangenau [Niederschlesien] zurückzukehren. Hoffentlich haben die Russen bis dahin meine Wohnung in oberlange Nau nicht zerstört und gestohlen. Hier haben wir täglich Alarm und müssen in zwar sehr guten Felsenkellern einige Stunden ausharren. Ich sollte hier im Künstlerhaus Schloss B. wohnen, die Räume waren aber besetzt, ich bin jetzt froh darüber denn die Leute im Schloss müssen elend frieren da keine Kohlen vorhanden sind. Herr Simon Schäfer wohnt auch im Schloss ebenso Fritz Rhein, ausserdem einige Düsseldorfer und Münchner Künstler. Was machen Sie denn, ich lese und höre immer von Angriffen auf Berlin, hoffentlich sind sie verschont geblieben. Die Nähe der Russen ist für Berlin auch nicht angenehm, hoffentlich entwickelt sich bald alles zum Besseren für uns! Arno Breker sitzt im Buchhof bei Percha Starnbergerseegebiet. Er schrieb mir, dass er in Jäckelsbuch alles hat aufgeben müssen und in Eile geflohen ist. – Hat unser Akademiegebäude nach den letzten Angriffen gelitten? Oder existiert das Gebäude überhaupt nicht mehr? […]“ – Kampf war evakuiert worden. – Vgl. A. Schroyen, Arthur Kampf , Diss. 2022.