Beschreibung
Aus Florenz beschreibt er Dr. Hanfstaengl seine Florentiner Wohn- u. Arbeitssituation sowie seine Befindlichkeit mit einer kurzen Betrachtung zur deutsch-italienischen Kunst: “ […] Je gelungener ein Kunstwerk im italienischen Sinne ist, um so grösser wird die Sehnsucht […] nach dem was der eigenen Art entspricht und noch nie habe ich unsere grossen Kunstwerke, diese tiefe Wahrhaftigkeit im Erleben u. Gestalten, im Geiste so bewusst erlebt als hier […]“ – Inhaltsreiche Brief aus Bayrischzell über seine Gedankenwelt, seine Arbeit, z. B. „an einem etwas überlebensgrossen Wolf“, Tage „in beglückender Erinnerung“, über Hanfstaengls Bemühungen zum Erwerb einer Plastik und die freundschaftliche Verbindung, „wir nahmen damals an Ihrer Absetzung sehr Teil“. Der Brief vom 29. IV. 1953 beschäftigt sich mit Harths Theorien als Stadtbaumeister zum Festungsbau, mit drei kleinen Skizzen im Text: „[…] Meine Tagesarbeit muss ich nun beginnen. Ich tue es mit schlechtem Gewissen, denn der Oberbürgermeister will seine Pelikane haben. Mit seinem Stadtbaudirektor will er mich am 5ten besuchen […]“. 1957 dankt Harth freudig für eine Zahlung. 1960 mit Neujahrswünschen und über seine Freundschaft zu dem jetzt 90jährigen Paul Geheeb.