Gradl, Hermann, Maler, Zeichner und Illustrator (1883-1964).

120,00 

Eigenhändiger Brief mit Unterschrift Nürnberg, 23. III. 1920, Gr.-4°. 1 Seite.

Vorrätig

Beschreibung

An einen Herrn: „[…] Ich weiß genau, was sie gerne möchten. Das ist aber auf so einem kleinen Bildchen schwer zu machen. Ihr Bildchen stellt eine Stimmung am späten Nachmittag im Herbst dar. Der viele Wasserdunst und der zurückgegangene Wald erzeugt solche feine Stimmungen. Wenn Sie mal nach Nürnberg kommen sollten, dann werden sie bei mir sehen, was sie suchen. Weite Fernblicke, Himmel, Bäume, alles, was ein Naturfreund begehren kann. Vielleicht kommen wieder andere Zeiten, wenigstens hoffe ich darauf, dass die jetzt wahnsinnig in die Höhe geschraubten Preise wieder zurückgehen, damit auch meine Bilder billiger werden können. Vorerst aber steigt die Nachfrage und die Preise immer noch […]“ – Gradl war später ein persönlicher Protégé von Hitler. Sein Heimatort Marktheidenfeld hat nach mehreren Umwegen zu einer besonnenen Rezeption des Künstlers gefunden.