Moltke, Helmuth von, Generalfeldmarschall (1800-1891).

400,00 

Eigenhändiger Brief mit Unterschrift „Helmuth“. Berlin, 2. XI. 1845, Gr.-8°. 1 Seite. Doppelblatt mit Adresse und Siegelrest. Bläuliches Papier. Poststempel- und vermerke; schwarzer Siegelrest.

Vorrätig

Beschreibung

An den Diplomaten Ludwig von Moltke (1790-1864) in Burg auf Fehmarn: „[…] Ungeduldig sehen wir Deiner Antwort und mehr noch Deinem Erscheinen entgegen. Meinen Brief vom 26. vorigen Monats wirst Du in Fehmarn vorgefunden und daraus ersehen haben, daß wir dich jedenfalls abwarten. Da das Rendezvous jetzt in Berlin ist, so brauchst du zur Herreise nur sehr wenig, übrigens hast du hier 1714 [Reichsthaler] als Deinen Antheil an dem Administrations Capital stehen, von welchen Du so viel du willst aufnehmen kannst. Die Reisekosten hin und zurück aber, und den Aufenthalt dort habe ich, wie früher verabredet, übernommen: meine Reise Entschädigung ist so bedeutend, daß ich es wohl übertragen kann. An Gepäck bitte ich dich möglichst zu beschränken. Wir müssen uns mit meinem Wagen behelfen und einer beim Kutscher sitzen. Es ist aber doch nicht so schlecht: man sieht nur umso besser. – Ich hoffe daß Du sogleich nach Kopenhagen geschrieben hast. – Wenn die Seehandlungs Schiffe, die direkt von Hamburg und Berlin fahren, noch gehen, so kommst du am besten so, wo nicht geht täglich ein Dampfschiff von K[iel] nach Magdeburg, von wo Du in 6 Stunden hier bist, die ganze Tour kostet 11 rth. Hier ist freilich jetzt fürchterliche Verwirrung, da alles verkauft und verauctioniert sein muß. Ich hoffe bis Sonntag den 9. dieses Monats mit allem fertig zu sein. Mögest Du dann auch hier sein. Wie unendlich leid that es mir, nicht bei der Beerdigung unseres alten Vaters [Friedrich Moltke, Kommandant von Kiel; 1768-1845] gewesen zu sein, wo die Geschwister alle so einmütig beisammen waren! […]“ – Nach seinem Türkeiaufenthalt wurde Moltke zum Major befördert und Ende 1845 erst nach Rom und dann an den Rhein versetzt.